Was passiert beim Mischen von Lichtfarben?
Farbmischung etwas anders
Dass bei der Mischung der Farben blau und gelb im Wasserkasten ein sattes Grün entsteht, war allen Kindern klar. Aber wie verhält es sich, wenn die Farben zwar voneinander getrennt bleiben, aber durch schnelle Bewegung „optisch“ vermischt werden?
Hier kam das Farbenrad ins Spiel.
Jedes Kind bekam eine Holzscheibe. Mithilfe einer Schablone wurden nun aus Tonkarton unterschiedliche Farbschnipsel ausgeschnitten und anschließend auf die Scheibe geklebt. Danach wurden zwei Rundhölzer (die Griffstücke) geschliffen. Zu guter Letzt wurde alles mit einer langen Schnur verbunden.
Experimentieren macht Spaß
Durch Wickeln kann man nun das Farbenrad „aufziehen“. Durch Auseinanderziehen der Griffstücke dreht sich das Farbenrad nun sehr schnell und die Farben auf der Scheibe vermischen sich.
Wenn man nun die Grundfarben Grün, Blau und Rot mischte, so kam eine sehr helle Farbe heraus (mit den reinen Grundfarben würde ein reines Weiß herauskommen, das ist aber in der Praxis nicht zu schaffen). Beim Mischen von Rot und Blau mithilfe des Farbenrades käme (idealerweise) Magenta heraus.
Nun packte die Kinder Experimentierfreude: Mit unterschiedlichen Farbschnipseln kreierten sie die verschiedensten Farben.
Hintergrund
Es gibt unterschiedliche Methoden der Farbmischung:
Im Wasserkasten werden die Farben direkt vermischt. Dieses Mischprinzip nennt man „Subtraktive Farbmischung“. Die Mischung der drei Grundfarben Cyan (Blaugrün), Magenta und Gelb ergibt Schwarz. Beispielsweise Drucker arbeiten nach diesem Prinzip.
Beim Farbenrad bleiben die Farben voneinander getrennt, werden aber durch schnelle Bewegung „optisch“ überlagert. Hier spricht man von „Additiver Farbmischung“. Die drei (additiven) Grundfarben Blau, Grün und Rot ergeben zusammen Weiß. In der Praxis arbeiten beispielsweise Bühnenscheinwerfer nach diesem Prinzip.